5 klare Anzeichen für ein geringes Selbstwertgefühl, die ich gerne früher erkannt hätte
Wie ich diese Probleme überwunden habe und zu meinem selbstbewusstesten Ich geworden bin
Meine Nachbarn haben mal einen Luxusautohändler besucht, um einen BMW X5 Probe zu fahren. Mit der Ankunft ihres zweiten Babys wollten sie ein geräumigeres Auto.
Als sie mit ihrem älteren Subaru-Modell vor dem Autohaus vorfuhren, war der Verkäufer echt unfreundlich. Leider ist so ein Verhalten in dieser Gegend nicht ungewöhnlich. Clevere Händler wissen, dass der Schein trügen kann, aber diesem war das egal. Er war abweisend und machte sogar Witze darüber, ob sie sich das Auto überhaupt leisten könnten.
Anstatt zu diskutieren, gingen die beiden zum Lexus-Händler nebenan und kauften einen brandneuen RX 450h.
Ich war beeindruckt, wie sie eine Konfrontation vermieden und dennoch ihre Botschaft laut und deutlich vermittelt haben.
Ich habe etwas Ähnliches getan, wenn auch in kleinerem Rahmen. Ein junger, weißer Verkäufer in einem trendigen Einzelhandelsgeschäft behandelte mich unhöflich. Ich wollte mich nicht vor anderen Kunden mit ihm streiten. Eine öffentliche Konfrontation zu vermeiden bedeutet jedoch nicht, dass ich nicht weiß, wie ich für mich selbst einstehen oder mich verteidigen kann.
Als ich nach Hause kam und mich beruhigt hatte, schrieb ich detaillierte Bewertungen auf Google und Yelp und schickte sowohl dem Filialleiter als auch der Zentrale eine E-Mail, um meine Bedenken mitzuteilen und eine bessere Schulung für ihre Mitarbeiter vorzuschlagen.
Nachdem ich viele Jahre als Co-Abhängige mit einem Narzissten gelebt und mein erschüttertes Selbstwertgefühl wieder aufgebaut habe, habe ich eine wichtige Lektion fürs Leben gelernt: Wähle deinen Kampfplatz. Lass dich nicht auf Konfrontationen ein, vor allem nicht, wenn du schwach oder unvorbereitet bist – so wirst du nicht gewinnen. Und lass dich niemals von deinen Emotionen leiten, denn das kann dich unkontrolliert wirken lassen.
5 Anzeichen für ein geringes Selbstwertgefühl: Mein Weg damals und heute
Umgang mit Konflikten
Vielleicht bist du wie ich und kein Fan von Konflikten. Das heißt aber nicht, dass ich mich alles gefallen lasse. Ich habe gelernt, mir meine Kämpfe sorgfältig auszusuchen. Manche sind meine Zeit und Energie nicht wert, während andere klare, feste Grenzen erfordern.
Manchmal, wie bei dem Vorfall im Einzelhandelsgeschäft, habe ich mir mein Schlachtfeld sorgfältig ausgesucht. Ich habe mich für mich selbst eingesetzt, anstattdie schlechte Behandlung einfach hinzunehmen, weil meine Erfahrung wichtig war. Als zahlende Kundin hatte ich etwas Besseres verdient.
Umgang mit toxischen Beziehungen
Die co-abhängige Beziehung, in der ich war, war extrem toxisch. Er war nie mit irgendetwas zufrieden, was ich tat, und bestand darauf, dass es nur einen Star in der Familie geben sollte. Alles, was ich tat, sogar mein Einkommen, wurde im Vergleich zu seinem verspottet.
Ich ertrug alles schweigend und arbeitete noch härter, um ihm zu gefallen. Aber je mehr ich mich bemühte, desto mehr zog er sich zurück und wurde unmöglich zu befriedigen.
Nachdem ich die Nachteile bestimmter Bindungsstile, eines geringen Selbstwertgefühls, fehlender Grenzen und einer einseitigen Beziehung erkannt hatte, entwickelte ich mich zu einer äußerst unabhängigen Person. Wenn ich meinen Teil beitragen kann, muss mein Partner mir ebenbürtig sein.
Wenn ich kochen, putzen und Geld verdienen kann, muss er das Gleiche tun, also gleichermaßen zur Beziehung beitragen.
Selbstsabotage überwinden
Das Lernen von Selbstmitgefühl und Vergebung war ein wichtiger Teil meiner Heilungsreise. Früher habe ich mich selbst für Dinge, die ich nicht getan habe, fertiggemacht und war meine eigene schlimmste Kritikerin. Jetzt bin ich meine größte Unterstützerin, denn wenn ich mich selbst nicht mag und schätze, wie kann ich dann erwarten, dass andere es tun?
Ich habe einmal gelesen, dass wir irgendwo zwischen dem, was wir waren, und dem, was wir werden wollen, liegen. Das war ich in der Vergangenheit, die den Anschein einer glücklich verheirateten Frau aufrechterhielt, während sie innerlich starb. Ich mag, wer ich jetzt bin: stark, einfühlsam und feminin. Aber das ist nicht über Nacht passiert. Es begann mit dem Wunsch, ein besseres, ganzheitlicheres Ich zu werden.
Der Kampf gegen die Lobesucht
Mein Ex-Mann hat mich fast zerstört – meine Gesundheit, meine geistige Gesundheit und mein Vertrauen in Menschen. Als ich ihn um die Scheidung bat, war sein Abschiedsgruß: „Ich bemitleide dich, nach all dem wird dich niemand mehr wollen und du wirst allein sterben!“ Ich glaubte ihm, weil ich so an seine Manipulationen gewöhnt war.
Die Sache ist die: Da meine konservative Kultur Dating missbilligte, hatte ich keine vorherigen Beziehungserfahrungen. Ich dachte, weil er hochgebildet war, wäre er reif und vernünftig. Aber ich hätte nie erwartet, dass ein erwachsener Mann emotional so unreif sein könnte, dass sein Verhalten verwirrend war und er sich am nächsten Tag selbst widersprach. Lektion gelernt: Bildung garantiert keine Vernunft, emotionale Intelligenz oder Reife.
Nach meiner Scheidung passierte etwas Seltsames. Ein gutaussehender Arzt, neun Jahre jünger als ich, trat in mein Leben. Er sagte, es sei für ihn Liebe auf den ersten Blick gewesen. Ich glaubte ihm nicht und ließ ihn sechs Monate warten, bevor ich Ja sagte. Das war meine erste echte Beziehung.
Ich bin froh, dass ich mutig genug war, meine Komfortzone zu verlassen und mich wieder auf die Liebe einzulassen, denn wie gesagt, ein Narzisst kann deine Wahrnehmung der Welt ernsthaft beeinträchtigen.
Die Vergleichsfalle überwinden
Es ist ganz normal, dass Menschen sich mit anderen vergleichen. Manchmal mache ich das auch, und die Auswirkungen sind weder angenehm noch lohnenswert, deshalb versuche ich, es logisch zu betrachten.
Stell dir vor, zwei Menschen bekommen Werkzeuge und Anweisungen, um einen Kuchen von Grund auf zu backen. Beide geben ihr Bestes, aber einer wird zu einem Meisterwerk, während der andere … na ja. Selbst mit den gleichen Ressourcen sind die Ergebnisse nicht garantiert, da sie von vielen Faktoren wie Erfahrung, Talent, Kreativität und ja, auch ein bisschen Glück abhängen.
Sich mit anderen zu vergleichen, hält einen fest. Anstatt zu scrollen, nutze diese Zeit, um dich auf das zu konzentrieren, was du hast und wo du damit hinkommst.
Für mich bedeutete der Wiederaufbau meines Selbstwertgefühls, mich auf eine Reise der Selbstfindung und Heilung zu begeben. Als ich Klarheit gewann, lernte ich, Grenzen zu setzen und mich von allem zu distanzieren, was meinen Frieden stört.
